Earthing® stärkt die Verbindung zwischen Nervensystem und Herz
Geposted von 15 Februar 2012

Zu den vielleicht am häufigsten übersehenen Vorteilen des Erdens zählt der beruhigende Einfluss, der sich rasch im autonomen Nervensystem (ANS) breitmacht – was in diesen Stresszeiten sehr hilfreich ist. Das ANS reguliert Körperfunktionen wie Herz- und Atemfrequenz, Verdauung, Schweißabsonderung, Urinausscheidung und sogar die sexuelle Erregung.
Die Wirkung setzt praktisch sofort ein, wenn Sie sich mit der Erde verbinden: Das ANS wechselt von einer überaktiven Sympathikusfunktion, die mit Stress in Zusammenhang steht, in die beruhigende Parasympathikusfunktion.
Damit Sie diesen Vorteil richtig wertschätzen können,  möchten die Autoren Ihnen gern eine Studie zur Herzfrequenzvariabilität (HRV) genauer vorstellen, die sie 2011 im Buch Earthing – Heilendes Erden bereits kurz angekündigt haben.

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Diese Untersuchung wurde jetzt veröffentlicht in der Zeitschrift Integrative Medicine: A Clinician’s Journal. Durchgeführt haben sie der Elektrophysiologe Dr. Gaetan Chevalier und der Kardiologe Dr. med. Stephen Sinatra. Vielleicht sagt Ihnen der Begriff HRV nichts, deshalb hier eine Zusammenfassung mit freundlicher Genehmigung von Dr. Sinatra:

In der Kardiologie fördert das autonome Nervensystem, wenn es sich im Gleichgewicht befindet (das heißt die beiden Anteile Sympathikus und Parasympathikus sind gleichmäßig aktiviert), eine gute Herzfrequenzvariabilität und das ist ein Indikator für eine bessere Herzgesundheit. Umgekehrt gilt: Sind das autonome Nervensystem und die Herzfrequenzvariabilität im Ungleichgewicht, dann steigt das Risiko für Arrhythmien, Verkrampfungen der Herzkranzgefäße und plötzlichen Herztod.
Die HRV ist mittlerweile auch eine zuverlässige klinische Methode, um die Überlebenschancen nach einem Herzinfarkt zu messen. Die Herzfrequenzvariabilität ist nicht das Gleiche wie die Herzfrequenz. Ihr Herz schlägt schneller, wenn Sie sich anstrengen oder in Stress geraten, und es schlägt langsamer, wenn Sie sich entspannen – doch das ist nicht die HRV. Die Herzfrequenzvariabilität bezeichnet die unmerklichen Schwankungen zwischen den einzelnen Herzschlägen, die auf den zugrunde liegenden Atemprozess zurückzuführen sind. In der Fachsprache bezeichnen wir sie als respiratorische Sinusarrhythmie. Sie können den Unterschied nicht spüren, aber wenn Sie einatmen, beschleunigt sich Ihr Herzschlag ein klein wenig. Wenn Sie ausatmen, verlangsamt er sich ein wenig. Diese Schwankungen können wir in einem Elektrokardiogramm (EKG) sehen. Und die hoch entwickelten Computeranalysen der Pausen zwischen den Herzschlägen verraten uns noch mehr.
Hier ein Beispiel: Haben Sie schon einmal ein Belastungs-EKG machen lassen? Falls ja, dann erinnern Sie sich vielleicht, dass Sie nach dem Test noch eine Weile „angeschlossen“ blieben. Und zwar deshalb, weil Ihr Arzt sehen wollte, wie sich Ihre Herzfrequenz nach der Belastung auf dem Fahrrad verhält. Während des Tests stieg Ihre Herzfrequenz vielleicht auf 150 Schläge pro Minute an. Danach sollte sie innerhalb von sechs Minuten auf etwa 100 Schläge oder weniger zurückgehen. Tut sie das nicht und bleibt sie höher, dann haben Sie einen klassischen Indikator für eine gestörte Herzfrequenzvariabilität und eine höhere Wahrscheinlichkeit für Herzkreislaufprobleme. Sie haben, nur als Beispiel, eine Herzfrequenz von 112. Das ist nicht gut genug. Ich erinnere mich, dass ich als junger Kardiologe vor Jahren sogar ungefähr eine halbe Stunde wartete, bis die Herzfrequenz mancher Patienten stark genug zurückgegangen war.“

Da wir heutzutage aufgrund von stressigen Nachrichten und aufgrund einer unberechenbaren Welt ständiger Anregung ausgesetzt sind, ist alles, was das autonome Nervensystem und die Herzfrequenzvariabilität verbessert, für unseren allgemeinen Gesundheitszustand von großem Nutzen. Sport, Tai-Chi, Yoga und Meditation sind Beispiele für Aktivitäten, die das ANS und die HRV verbessern. Sie werden entspannter und Sie schlafen besser. Genau diese Wirkung beschreiben auch viele Menschen, wenn sie mit dem Erden beginnen.

In der Studie von Chevalier und Sinatra wurden die Testpersonen vor, während und nach einer 40-minütigen Erdungssitzung überwacht, bei der sie bequem in Ruhesesseln saßen. Die Studie bestätigt eine ausgleichende Wirkung auf die Funktion des Sympathikus und des Parasympathikus; auch stellte sich, so die Studie, der normale Tonus wieder ein, der die Stressreaktion verringert. Diese Verbesserungen gehen weit über eine grundlegende Entspannung hinaus und können teilweise die Rückmeldungen erklären von Menschen, deren Blutdruck gesunken ist und deren Arrhythmien sich gebessert haben, seit sie sich erden.
Die Medizinforschung hat klar herausgestellt, dass die Herzratenvariabilität ein hervorragender Indikator dafür ist, wie jemand mit inneren und äußeren Veränderungen umgehen kann. Ja, die HRV ist „das präziseste Anzeichen für Sekundentod und der präziseste Spiegel für Stress“, so Dr. Paul Rosch, Präsident des American Institute of Stress in New York. „Wenn Sie Ihre HRV verändern, also verbessern können, dann können Sie die Wahrscheinlichkeit für stressbedingte Erkrankungen verringern, darunter auch die für Herzkreislauferkrankungen.“

Earthing scheint eine wirklich vielversprechende Strategie darzustellen für Menschen, die Unruhe empfinden oder emotionalen Stress, Panik, Angst und / oder mit Symptomen zu tun haben wie unwillkürlichen Muskelkontraktionen und -krämpfen, mit Kopfschmerzen, Herzklopfen und Schwindel. Solche Personen  spüren häufig bereits innerhalb von 20 bis 40 Minuten positive Veränderungen.
Dr. Sinatra sagt über Stress: „Als Kardiologe habe ich immer wieder Menschen, denen Stress – akute oder chronische Überbeanspruchung des Sympathikus – entsetzlich zugesetzt hat. Bei meinem Versuch, sie wiederherzustellen und zu heilen, wende ich die besten Methoden an, die die Schulmedizin und die Komplementärmedizin zu bieten haben. Den Körper wieder mit der Erde zu verbinden, ist wahrscheinlich die natürlichste Methode überhaupt. Ich habe mit angesehen, wie dieses einfache Mittel ganz Erstaunliches bewirkt hat.“

Hier einige Beispiele von Dr. Sinatra aus der letzten Zeit:

–    Nachdem eine 73-Jährige zehn Wochen geerdet geschlafen hatte, ist ihr Blutdruck nach eigener Aussage um 10 Punkte gesunken und sie schläft viel besser.

–    Ein Ehepaar begann, geerdet zu schlafen. Sie hörte auf zu schnarchen und er schläft besser. Ihr Blutdruck ging nach einer einzigen Nacht von 150/90 auf 120/80 zurück.

–    Eine Frau hatte harmlose, aber beunruhigende VES (ventrikuläre Extrasystolen), eine Form von Herzarrhythmie, bei der es zu Herzrasen kommt, zusätzliche Herzschläge auftreten oder Herzschläge ausfallen. Nach ihrer Aussage hat geerdetes Schlafen diese zum Verschwinden gebracht. Nicht nur das, das phasenweise Vorhofflimmern ihres Mannes hörte ebenfalls auf. Er hatte Warfarin, einen blutverdünnenden Wirkstoff, dagegen eingenommen und konnte in Absprache mit seinem Arzt die Dosis verringern. Auch Erden wirkt blutverdünnend. Alle Personen, die Blutverdünnungsmittel einnehmen und mit dem Erden beginnen wollen, müssen das mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt besprechen und den INR-/Quick-Wert genau beobachten, das ist eine weitverbreitete Methode zum Messen der Blutgerinnung).

In früheren Untersuchungen zum Erden wurden bereits nach 20 bis 30 Minuten Erden deutliche Veränderungen bei vielerlei Parametern im Körper nachgewiesen. Andere Veränderungen traten nach einigen Tagen auf. Einige, zum Teilsogar drastische Veränderungen wurden schon während des Erdens sichtbar (in weniger als einer oder zwei Sekunden). Die HRV-Studie belegt eine sofortige Veränderung der Herzfrequenzvariabilität, die sich im Laufe des 40-minütigen Erdens zunehmend verbesserte, was darauf hinweist, dass der Nutzen noch zunimmt, wenn man sich länger erdet. Clinton Ober und seine Koautorenglauben, das ANS wahrscheinlich eines der ersten und vielleicht das erste wichtige Körpersystem ist, das auf das Erden reagiert.
Die HRV-Studie liefert zusätzliche Belege dafür, dass die Verbindung mit der Erde das Nervensystem ruhiger und effizienter arbeiten lässt. Ein Neurochirurg und Kardiologe in Polen behauptet in einem Artikel, der kürzlich in der Zeitschrift Medical Hypotheses zu lesen war: Erden ist wahrscheinlich ein wichtiger Faktor, der auf die Funktion des Nervensystems einwirkt. Denn es ermöglicht dem Nervensystem, sich besser an die Anforderungen des Organismus und der Umgebung anzupassen.

Wenn Sie  mehr über Herzratenvariabilität erfahren möchten, finden Sie ausführliche Informationen, Buchtipps sowie weitere Möglichkeiten, Ihre HRV zu verbessern auf unserem Themenportal www.herzintelligenz.de

Hinweise des Verlags
Das Buch „Earthing – Heilendes Erden“ sowie das Portal www.earthing-info.de dienen der Information über Earthing als Methode der Selbsthilfe und Gesundheitsvorsorge. Earthing wirkt sich allgemein entspannend und harmonisierend aus, ist aber in keiner Weise als Ersatz für professionelle Behandlung bei ernsthaften Beschwerden zu verstehen.